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Zähne OK, Augen OK – und was ist mit den Ohren?

03.03.2023 | 2023, Allgemein, Pressemeldungen

Umfrage zeigt: Viele Deutsche vergessen den Hörsinn bei der Gesundheitsprävention

Frankfurt am Main, 01. März 2023 – Viele Menschen ab 50 sind gesundheitsbewusst und nehmen Vorsorgeuntersuchungen wahr. Das zeigt eine repräsentative Civey-Umfrage unter 5.000 über 50-jährigen Bundesbürgern. Viele vergessen bei der Vorsorge allerdings ihren Hörsinn. Nur 15,4 Prozent der Befragten lassen regelmäßig ihr Gehör testen. Zum Vergleich: Über 70 Prozent gehen jährlich für Kontrolluntersuchungen zum Zahnarzt. Fast ebenso viele machen einen Gesundheitscheck beim Hausarzt (65,6%). Immerhin die Hälfte der Befragten lässt ihr Sehvermögen regelmäßig überprüfen (50%).

Gefordert: Hörscreening ab 50

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass noch mehr Menschen über die Bedeutung des Hörsinns und seiner Erhaltung aufzuklären sind. Informationen über die möglichen Folgen einer nicht erkannten und versorgten Schwerhörigkeit könnten dazu motivieren, den Hörsinn in die Routine der individuellen Gesundheitsvorsorge einzubinden. Einen wichtigen Beitrag können die Krankenkassen leisten. Anlässlich des Welttags des Hörens 2023 am 03. März fordert die bundesweite Initiative Hörgesundheit daher, ein fachärztliches Hörscreening ab 50 Jahren als Vorsorgeleistung in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufzunehmen.

Früh zu erkennen: Schwerhörigkeit im Alter

Ab dem 50. Lebensjahr setzt in der Regel die Schwerhörigkeit im Alter (Presbyakusis) ein – oftmals schleichend, manchmal jahrelang unbemerkt. Für eine rechtzeitige Diagnose und Therapie sind regelmäßig Hörtests spätestens ab 50 sehr wichtig. Eine frühzeitige Versorgung mit Hörsystemen kann das Risiko weiterer gesundheitlicher Einschränkungen mindern, die mit unversorgter Schwerhörigkeit in Verbindung stehen können.

Deutsche sind gesundheitsbewusst – Hörtests aber noch nicht im Fokus

Wie gesundheitsbewusst die Menschen ab 50 Jahren in Deutschland sind, belegen die Zahlen aus der Civey-Erhebung: 81,4 Prozent halten die persönliche Gesundheitsprävention für wichtig oder sehr wichtig. Nur für 8,7 Prozent der Befragten ist die persönliche Gesundheitsprävention unwichtig. Allerdings scheinen die mit einer unversorgten Schwerhörigkeit in Beziehung stehenden Gesundheitsrisiken noch nicht hinreichend bekannt zu sein. Dies möchten die Aktionspartner des Welttags des Hörens ändern. Unter dem Motto „Hörvorsorge ab 50 – ICH geHÖRE daZU!“ informieren Hörakustiker, HNO-Ärzte und Selbsthilfeverbände über die Vorteile einer regelmäßigen Hörvorsorge und rechtzeitigen Hörversorgung. Ihr Ziel ist es, den Anteil unerkannter degenerativer Schwerhörigkeit im Alter zu senken.

Hohe Versorgungsqualität – sogar ohne eigene Aufzahlung

„Noch immer scheinen viele Menschen die möglichen Folgen einer unversorgten Schwerhörigkeit zu unterschätzen. Nur so ist zu erklären, warum die Vorsorgebereitschaft nicht höher ist – trotz unkomplizierter Hörtests beim HNO-Arzt und bester professioneller Versorgung beim Hörakustiker. Diese ist, inklusive moderner Hörgeräte, für gesetzlich Krankenversicherte bereits ohne eigene Aufzahlung erhältlich.“

Dr. Stefan Zimmer, Vorsitzender des Vorstands des Bundesverbandes der Hörsysteme-Industrie (BVHI)

Zur Umfrage

Die Civey-Untersuchung wurde vom 20.01.2023 bis 27.01.2023 im Auftrag des Bundesverbandes der Hörsysteme-Industrie (BVHI) unter 5.000 Bundesbürgern ab 50 Jahren durchgeführt.

Über den Welttag des Hörens

Der Welttag des Hörens ist ein gemeinsamer Aktionstag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des Bundesverbandes der Hörsysteme-Industrie (BVHI). Er steht unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach (https://welttag-des-hoerens.de/).

Über die Initiative Hörgesundheit

Die Initiative Hörgesundheit ist ein Zusammenschluss von Verbänden und Fachgesellschaften, die sich für eine Verbesserung der Vorsorge von Schwerhörigkeit und der Versorgung von Hörminderungen engagieren. Ein zentrales Anliegen ist die Etablierung eines fachärztlichen Hörscreenings ab dem 50. Lebensjahr als reguläre Vorsorgeleistung (www.initiative-hörgesundheit.de).

Pressekontakt

Katarina Sipple
Leitung Kommunikation und Events
Tel.: 069 – 664 26 34 11
E-Mail: sipple@bvhi.org